Die Welt steht still - Re­sü­mee

Seit wann schreibt man Re­sü­mee mit Ü? Na, wenn's der Duden sagt.

Anyway. Nun also wieder zu Hause und auf dem Weg der Gesundung. Kein Krankenhaus mehr, keine harten Drogen (sprich Schmerzmittel) mehr und keine Gefahr mehr für Leib und Seele. Eine Art von Alltag stellt sich auch wieder ein. Gehen, Krankengymnastik, liegen, lesen, gehen...

Zeit für ein Re­sü­mee. Was bleibt? Die ersten Gedanken nach dem Sturz: Ich brauch 'ne neue Frau. Ich wollte doch noch mit dem Motorrad die Route 66 lang. Ich wollte doch noch... Nee gar nicht. Die Frau ist wunderbar und unerfüllte Träume hab' ich auch nicht. Die Route 66 kann man sich im Zweifel viel besser im TV anschauen. Da lob ich mir meinen Schwiegervater. Der geht nicht mehr aus dem Haus und sagt: "Die Wirklichkeit wird überschätzt. Meine Phantasie ist viel besser."

Was dachte ich also? Ich wollte zunächst der Frau, die ihr Kind übelst beschimpfte, die Ohren abschneiden. Doch dann dachte ich mir: Das macht das Leben des Kindes ja auch nicht einfacher. Eine Mutter ohne Ohren? Das kann ja nur traumatisierend wirken und dann muss das Kind immer die Brille der Mutter festhalten, da die ja nun nicht mehr hält. Lasse also die Mutter in Frieden und finde mich damit ab, dass man da wenig tun kann.

Dann wollte ich die Familie zusammenbringen. So nach dem Motto: Seht her, anlässlich dieser Situation, können wir nicht alle in Frieden und enger Verbundenheit... auf so eine Idee kann man auch nur im Opium-Wahn kommen. Idee also auch gestorben.

Als letztes habe ich mir vorgenommen die Zahl der Morons, mit denen ich im Beruf und der Freizeit Zeit verbringe zu reduzieren. Denke, dass es mir mehr bringt stattdessen die Simpsons anzuschauen. Noch besser ist es natürlich Zeit mit tollen Menschen zu verbringen, von denen es dann ja doch jede Menge gibt. Denke, dass das wenigstens klappen könnte.

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